Gesellschaften, Parties, spontane Treffen, Feste und Jubiläen. Sie sind nicht wegzudenken aus meinem Leben. Wo überall? In der Hamburger Uni-Mensa in den Jahren vor ´68. Zuhause. Während meines Studiums in den U.S.A. am Oberlin College, Ohio. Später bei Freunden, im Wochenendhaus in Dithmarschen oder auf “Kastanienhof”, dem denkmalgeschützten Dreiseitenhof an der Schlei. Als diese Zeit vorbei war: In der Isestraße 3. Alle Feiern waren durchdacht und hausgemacht.
“Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.”
Franz Kafka
Zu viele Menschen geben leider nie ein Fest, weil sie vorher “zu viel Arbeit” fürchten. Andere schwingen sich mit Mühe und Not gerade noch dazu auf: um der Kommunikation oder nötigen Kontakte willen. Doch nur der Zweck heiligt ihre Mittel. Ich aber schätze an Festen den dritten Weg: Spaß am Leben haben, die versteckte Herausforderung erproben, die eigene Neugier an “salonfähigen” Themen aufspüren und Gäste da “abholen”, wo sie gerade sind - wie es heute so schön heißt. Ein Fest ohne Gäste ist kein Fest – aber ohne Thema eben auch nicht.
Seit meiner Studentenzeit in den 60ern reihen sich in meiner Erinnerung viele Feste aneinander. Sie machten uns den damals eher langweiligen Alltagstrott erst erträglich; Nach Examina oder Umzügen wurde immer gefeiert. Das Grau ist gewichen, die Farben der Feste sind geblieben. Jedes und alles kann zum Thema werden: Familienfeste, berufliche und private Ereignisse, alle Farben, kulturelle Anlässe, schließlich: Visionen. Das Fest ist nur der passende Rahmen dafür, das gewählte Ritual. So entstand im Jahre 2002 in meinem Kopf - fast wie von selbst als Konstrukt aus all meinen bisherigen Erfahrungen als Gastgeberin - der SALON in der Isestraße 3. Für Hamburg etwas Neues.
Immer wieder heißt es seitdem: “Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.”