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SALON 13
1. April 2007
"Juden am Grindel"
SHALOM
Ehrengäste:
An diesem Abend standen unsere jüdischen Ehrengäste – programmatisch – im Mittelpunkt des SALONs. Es waren Schlomo Schwarzschild, vor Kriegsende wohnhaft an der Schlankreye, also am Grindel, und seine aus Russland stammende Ehefrau Aviva, die er in Israel kennengelernt und geheiratet hat. Beide sind über 80 Jahre alt und seit langem wohnhaft in Haifa. Wir waren äußerst beglückt, so besonders aufgeschlossene jüdische Zeitzeugen zu Gast zu haben. Schlomo Schwarzschilds Rede und sein Vermächtnis von "Vergeben und nicht Vergessen" war ein derartig bewegendes Ereignis für alle von uns, dass er im SALON für immer unvergessen bleiben wird. Die Ehrengäste fühlten sich so wohl bei uns, dass sie bis morgens um 2.00 Uhr tanzten und feierten.
Konzert:
Yasuko Shikawa (Piano) und Robert Löcken (Klarinette) spielten Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy bis Klezmer (jüdische Volksweisen).
Kulturprogramm:
Nicole Rinza, Doktorandin der Uni Braunschweig, präsentierte ihren Film "Shalom Hamburg" (37 Min.) und einen virtuellen Architekturfilm über das Innere der Bornplatz-Synagoge am Grindel (10 Min.).
Die Landeszentrale für politische Bildung stellte jedem Gast/Paar ein Exemplar der DVD "Shalom Hamburg" zur Verfügung. Wir danken an dieser Stelle für die großzügige Unterstützung durch Frau Dr. Rita Bake, stellv. Leiterin der Landeszentrale, Stammgast des SALONs.
Broschüre – 1. Edition – 1.4.2007:
Im Rahmen unserer 1. Edition verfassten wir eine grafisch modern anmutende, historische Dokumentation zum Thema "Juden am Grindel". Diese erstmalige Edition wurde von den Gästen mit großer Bewunderung aufgenommen. Das Novum: Das grauenhafteste Kapitel deutscher Geschichte sehr ästhetisch, ähnlich einer Kunstzeitschrift zu präsentieren. 51 Seiten, Privatedition mit 110 handnumerierten Exemplaren. Das Exemplar Nr. 1 schenkten wir dem Ersten Bürgermeister, Ole von Beust, der sich herzlich bedankte.
Spende:
Wir erbaten eine Spende für die Aktion "Stolpersteine" (Summe ca. € 3.000,-), so dass alle verlegten Stolpersteine vor der neu eröffneten Talmud-Thora-Schule am Grindelhof 30 vom SALON gestiftet wurden. Damit wird nun an die 28 deportierten Lehrerinnen, Lehrer und Schulangestellten dieser am Grindel befindlichen, jüdischen Schule erinnert.
Am 23. Februar 2008 verlegte der Künstler Gunter Demnig drei weitere Stolpersteine vor dem Hauseingang Isestraße 3, die den nach Auschwitz verschleppten Mitgliedern der Familie Landau gewidmet sind.
Presse:
"Hamburger Abendblatt" vom 2.4.2007
Dr. Rita Bake, Christa Goetsch Dr. Detlef Garbe, Neuengamme Ehrengäste Schwarzschild |