SALON 17

23. November 2009

 

Fannys Bruder – Leas Sohn“

Felix Mendelssohn Bartholdy und die Salonkultur seiner Zeit

 

Theaterstück:

Das gleichnamige Stück, das in unserem zusammenhängenden Wohnzimmer und Salon aufgeführt wurde, beschäftigte sich mit dem Leben des vor 200 Jahren in Hamburg geborenen Komponisten und seinem Leben, seiner Liebe zur Schwester Fanny und seinem Lebenswerk in Berlin, Leipzig und London. Dabei hatte die Autorin, gleichzeitig Gastgeberin des Salons, die Form der "Käseschachtel in der Käseschachtel" gewählt, um so den Zuschauern ein anschauliches Bild zu vermitteln, wie Salons vor ca. 200 Jahren in Berlin oder Weimar abgelaufen sein könnten. Die Hamburger Salon-Gäste sahen also einem Stück zu, das 1847 im Berliner Salon des Herrn August Varnhagen von Ense stattfand - und auch seine damaligen Gäste kamen zusammen, um ein Stück zu schreiben und es danach mit verteilten Rollen zu lesen, was damals durchaus üblich war. Das Stück sollte Felix Mendelssohn Bartholdy gewidnet sein und ihm nach seiner Genesung vorgeführt werden. Am Ende des ersten Aktes kam jedoch für alle völlig unerwartet die schockierende Todesnachricht aus Leipzig.

„Ein Salon im Salon“ - so lässt sich das abendfüllende Schauspiel am besten beschreiben, das insgesamt acht Schauspieler und drei Musiker zum Besten gaben. Im zweiten Akt gaben die Musiker-Gäste von  Paul Mendelssohn Bartholdy einen musikalischen „Leichenschmaus“. Außerdem erzählten sich die von tiefer Trauer erfüllten Salongäste von den großen Leistungen des verstorbenen Komponisten. Die englische Sängerin Clara Novello erhielt Szenenapplaus. Das Schauspiel dauerte insgesamt gut zwei Stunden.

 

Bühnenbilder:

Die Bühnenbilder wurden von der Gastgeberin gestaltet. Im zweiten Akt füllte ein von ihr gemaltes Ölbild von Felix Mendelssohn Bartholdy in Lebensgröße - in einem Prunkrahmen mit Trauerflor - den Hintergrund des Geschehens aus.

 

                  

               Sarah Hannemann                                        Bühnenbild im ersten Akt                       Kondolenzbuch mit Foto u. Strauss

 

Mitwirkende:

August Varnhagen von Ense -                         Wolf Frass

Aaron Bernstein -                                             Lutz Elias Cassel

Julie Zelter-Pappritz -                                       Astrid Meyer-Gossler

Adele Schopenhauer -                                      Ulrike Haase-Remé

Paul Mendelssohn Bartholdy -                          Dimitrios Taousanidis

Judith Herz, Großnichte von Henriette Herz -   Sarah Hannemann

Fanny Hensel -                                                 Laura Sophie Brauer

Clara Novello -                                                  Heidi Fletcher

Felix Mendelssohn als Engel -                          Ina Jaks

 

      

 Lutz Cassel und Wolf Frass                   Astrid Meyer-Gossler             Fanny als Engel - L. S. Brauer             Dimitrios Taousanidis

 

Musiker:

Michiko Fujioka-Hermann - Piano

Walter Hermann - Klarinette

Robert Löcken - Bassetthorn

                                                       

                      

                      Walter Hermann, Michiko Fujioka-Hermann und Robert Löcken vor Bühnenbild 2. Akt

 

Atmosphäre:

Mildes Licht, neugierige Gäste, interessante Theater-Dialoge ohne belehrenden Unterton, spannendes Geschehen, exquisite Profi-Musiker auf höchstem Niveau, für viele Gäste neue Informationen über Felix Mendelssohn Bartholdy und seine Liebe zur ebenso begabten Schwester, alles in allem war es wirklich ein Kunstgenuss aus einem Guss.

 

Gäste:

Dieser Salon hatte die meisten Gäste, die wir bisher je empfangen haben, was sicherlich an der Uraufführung des Stückes lag. Wir konnten immerhin bei enger Bestuhlung und geschickter Platzausnutzung achtzig Gästen Platz bieten.

 

       

 Knut Terjung, Gastg., Anke Weig-Terjung    Jan Ostermann, Heidi Fletcher, Doris Krohn   Viola Middendorf, Isabella Vértes-Schütter

 

                    

        Susan und Jörg Ahlheid, Banker, Walter Matthias Kunze, 

               GF "trendquest" mit der Künstlerin Betina Matern          

                                                                                                           

 

Speisen:

Das kalte Buffett war zum Bestaunen gut und schön anzusehen, von einer Catering-Firma in der Hegestraße geliefert. Viele Damen erbaten die Adresse. So waren beim Empfang eineinhalb Stunden vor dem Theater, in der Pause von 45 Minuten und auch noch danach jeweils optisch ansprechende Speisen im Angebot. Den Höhepunkt bildete die unnachahmliche Rote Grütze.

Der Wein war eine großzügige Spende von Herrn Ian Kiru Karan und stammte von seinem sizilianischen Weingut. An dieser Stelle sagen wir Ihnen noch einmal herzlichen Dank dafür, Herr Karan!

 

Resonanz:

Die Resonanz der Gäste war durchweg positiv, wofür wir enorm viele qualifizierte Dankesbriefe als Beleg erhalten haben. Die Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters, Isabella Vértes-Schütter, die den Theaterabend „beglückend“ nannte, plant sogar ein ähnliches Projekt mit Leslie Malton als Fanny und deren Ehemann Felix von Manteuffel als musikalischen Begleiter. Auch dies noch "nebenbei" erreicht zu haben, macht uns als Salon glücklich!

 

 

 

 

 

                 

 

 

 

 

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